Montag, 29. September 2014

Playa del Carmen & Tulum

Hallo ihr Lieben!
Sorry, dass wir uns erst jetzt wieder melden, aber in den letzten Wochen hatten wir ein wenig Stress, da Zwischenprüfungen anstanden. Die haben wir jetzt aber hinter uns gebracht und so können wir uns wieder mehr dem Blog widmen.

Über den Independence Day (16.9.) sind wir nach Playa del Carmen gefahren.
Am Sonntag ging’s mal wieder früh und verspätet los. Unser erstes kleines Reiseziel waren die Ruinen von Tulum, eine alte Mayastätte direkt am Meer. 
Bevor wir jedoch zur eigentlichen Attraktion gelangen konnten, wurden wir erst einmal durch zahlreiche Tourishops & Ausflugsveranstalter gezerrt.
Die Anlage, bestehend aus vielen kleinen Bauten, ist riesengroß. Aufgrund der Meerlage sehr windig und uns wurde trotz der Mittagshitze nicht allzu warm.
Insgesamt ist Tulum richtig schön, die Aussicht und der Strand sind einfach der Wahnsinn. Allerdings ist es unsrer Meinung nach viel zu überlaufen und man sieht mehr Reisegruppen als einem lieb ist.
Hier ein paar Eindrücke zu Ruinen + Strand:





Am Nachmittag fuhren wir dann endlich nach Playa del Carmen, einem kleinen Ort an der Karibikküste, südlich von Cancún. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten im Hotel, gings nach dem Auspacken sofort zu einer Strandparty. Abends sind wir dann durch die Clubs gezogen und haben das Nachtleben ausgiebig genossen.
Am nächsten Tag ging es übermüdet nach Akumal, einem Schildkrötenstrand in der Nähe von Playa del Carmen. Leider meinte es das Glück nicht gut mit uns und so konnten wir keine Schildkröten sehen. Der tolle Strand hat diese kleine Enttäuschung allerdings wett gemacht. Nach ausgiebigem Sonnenbaden, Schwimmen und Relaxen fuhren wir wieder zurück, um uns für die Party am Abend fertig zu machen.
Um Mitternacht kam dann der wichtigste Teil der Reise: der Grito (deutsch: Schrei). Es ist Tradition, dass die Mexikaner den Independence Day mit einem „Viva México!“ willkommen heißen, um ihn anschließend ausgelassen zu feiern. Am Independence Day gibt es wahrscheinlich niemanden, der nicht auf der Straße ist und die Unabhängigkeit Mexicos bejubelt. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und haben mit unseren mexikanischen Freunden angemessen mitgefeiert.



Da Playa del Carmen sehr amerikanisch angehaucht ist, mussten wir am Dienstag natürlich noch die ganzen Läden, wie zum Beispiel Victoria’s Secret, MAC, Forever21, American Eagle, usw.  auskosten. Aber das geht natürlich nur mit Stärkung. Deswegen gab’s erst einmal einen leckeren Bagel als Katerfrühstück.




Am Nachmittag mussten wir leider schon wieder nach Mérida zurück fahren. Müde und erschöpft fielen wir dann nach einem ereignisreichen Wochenende ins Bett.

Playa del Carmen ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen und für alle Feierlustigen und Karibik Liebhaber ein Paradies.






Donnerstag, 11. September 2014

Holbox (Sprich: "Olbosch")

Willkommen zurück auf unserem kleinen Reise-Blog.
Die erste “große” Reise ging für uns auf die Karibik Insel Holbox.
Mitten in der Nacht starteten wir unseren Trip und machten uns mit 2 großen Vans auf die 6-stündige Fahrt.  Und wie es zum „guten“ Ton in Mexico gehört, mussten wir natürlich erst einmal 2 Stunden warten, bevor wir überhaupt startklar waren. ;)

Nachdem wir im Hafen von Chikila angekommen waren, ging es in Gruppen auf kleine Boote, mit denen wir dann eine Inseltour machten.
Auf der Fahrt haben wir nicht nur Delfine, Flamingos und Pelikane, sondern auch Leguane auf dem Festland gesehen. Beim ersten Stopp hatten wir die Möglichkeit, uns kurz in einer natürlichen Süßwassergrotte mitten auf einer Insel zu erfrischen.





Danach ging’s weiter nach Holbox. Die Karibikküste ist wirklich atemberaubend schön: Das türkise Meer, der weiße Sand, die Palmen, usw. sind wie aus dem Bilderbuch gerissen.
Nach unserer Ankunft und dem üblichen organisatorischen Kram, stand endlich der entspannende Teil auf dem Programm.  Baden, schnorcheln und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.
Am Abend erkundeten wir dann ein wenig die zuckersüße, kleine Insel zu Fuß. Am Nachmittag hatten wir bei einem Gespräch mit anderen deutschen Touristen erfahren, dass es mitten im „Stadtzentrum“ ein kleines leckeres Restaurant mit fangfrischem Fisch und selbstgemachten Frucht Margaritas (wie bereits im ersten Post erwähnt) gibt: das VIVA ZAPATA. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. 



Am Samstagmorgen stand dann das Highlight der Reise an: SCHWIMMEN MIT WALHAIEN. Nach einer 2-stündigen Bootsfahrt, auf der wir von vielen Delfinen und Riesenrochen begleitet wurden, konnten wir die riesigen Fische dann endlich sehen. Vor unserem Boot tummelten sich ca. acht 15 Meter Kolosse, die friedlich ihre Runden zogen. Nachdem der erste kleine Schock überwunden war, zogen wir uns Flossen, Schnorchel und Taucherbrille an und „stürzten“ uns mit unserem Guide zu zweit in die Wellen. Der erste von zwei Tauchgängen bestand eher aus Stress statt Faszination, weil entweder die Taucherbrille verrutschte oder der Guide zu schnell schwamm und man nicht hinterher kam. Beim zweiten Mal konnten wir dann jedoch die ganze Schönheit des Tieres genießen. Wir schwammen mit dem Walhai unsere kleinen Runden und wollten gar nicht mehr aufhören. Die Aufregung war verflogen und wir waren total fasziniert von dem Riesenfisch. Nach 15 Minuten mussten wir jedoch wieder aufs Boot, um zu einer kleinen Bucht zu fahren. Dort fingen unser Kapitän und der Guide Fische und machten ein typisch mexikanisches Gericht, das man vor allem in den Küstenregionen findet: Ceviche, bestehend aus frischem rohen Fisch, Koriander, Tomaten, Zwiebeln und Limettensaft. Klingt im ersten Moment ein bisschen seltsam, schmeckt aber gerade an heißen Tagen super erfrischend und ganz anders als deutsches Essen.


Nachdem wir auch diese kleine Bucht erkundet hatten, mussten wir „leider“ schon wieder zurück nach Holbox. Den restlichen Tag verbrachten wir wieder mit Sonnen und Baden. Da uns das VIVA ZAPATA so gut gefallen hat, konnten wir nicht anders und sind an unserem letzten Abend noch einmal dort eingekehrt.

Am Sonntag mussten wir uns dann schweren Herzens von der Trauminsel Holbox verabschieden, da die meisten von uns am Montag wieder Vorlesungen hatten.
Müde, mit vielen neuen unvergesslichen Eindrücken und jede Menge Sonnenbrand (wir alle hatten die Kraft der Sonne auf der Waltour sehr unterschätzt) kehrten wir spät abends in unser Haus in Mérida zurück.

Holbox war auf jeden Fall eine Reise wert und ist für alldiejenigen, die einen Mix aus atemberaubender Natur und Relaxen lieben äußerst zu empfehlen!



Wir hoffen der kleine Bericht hat eure Reiselust geweckt und vielleicht verschlägt es ja den ein oder anderen mal nach Holbox!

Hasta pronto,


Eure Bettina und Nina

Dienstag, 9. September 2014

Was bisher geschah…

Wir sind nun seit circa 5 Wochen in Mérida und es ist schon so einiges passiert. Neben einem Wochenendtrip – über den noch ein extra Post erscheint – haben wir auch schon hier einiges erlebt. Da der Blog noch ganz neu ist, versuchen wir einfach mal das bisher geschehene kurz zusammen zu fassen.
Um das ganze übersichtlicher zu gestalten haben wir das Ganze mal in Sparten unterteilt!


UNI 

Die Universidad Marista ist eine der 2 teuren Privatunis in Mérida und hat um die 2000 Studenten, ist also wirklich mini. In den Kursen sitzen auch immer nur 15 bis 20 Studenten. Die Uni ist eine katholisch geführte, was man immer wieder zu spüren bekommt, sei es durch die Kleiderordnung oder die Präsentationen am Anfang des Semesters, wo gefühlte hundert mal die Werte, Normen und Regeln der Uni erklärt werden. Wir mussten am Einführungstag auch beten bevor das Programm losgegangen ist.
Der Unterricht dagegen erinnert ein bisschen an Schule. Die PowerPoint-Folien werden von den meistens ziemlich aufgedrehten Studenten laut vorgelesen, man muss andauernd Fragen beantworten, es gibt jede Woche Hausaufgaben, allgemein Ausfragen, usw... Auch das Prüfungssystem ist ganz anders als wir es in Deutschland kennen. Es gibt Parciales - also Zwischenprüfungen, die in die Endnote miteinfließen. Genauso werden Mitarbeit, Hausaufgaben und Präsentationen benotet. Allgemein ist es richtig laut in den Klassen, weil alle durcheinander schreien, Witze machen, lachen - da fühlt man sich teilweise wie im Kindergarten! Die Kommilitonen sind aber alle echt nett. Das Verhältnis Professor – Student ist auch ganz anders. Hier hat man die Handynummer der Professoren, spricht sie mit dem Vornamen an und kommuniziert mit ihnen über Facebook – allgemein einfach viel "freundschaftlicher" als in Deutschland.



WETTER 

Wie zu erwarten ist es richtig heiß! Teilweise ist die Hitze echt unerträglich, weil es nicht trocken ist wie bei uns, sondern mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit - Schwitzen ist also unvermeidbar. Die Haare sehen hier immer komisch aus und kräuseln sich in alle Richtungen, aber das geht ja nicht nur uns so.  Am Nachmittag gibt's meistens kurze, kräftige Schauer (wir sind grade in der Regenzeit), wo es auch durchaus mal richtig donnert und blitzt. Abkühlen tut es aber (leider) trotzdem nicht. Es regnet also richtig stark hat aber trotzdem noch 35 Grad. Es gibt hier auch kein Kanalsystem, weshalb dann immer das Wasser meterhoch in den Straßen steht. In der Uni ist die Hitze echt ätzend, weil wir ja lange Hosen tragen müssen. Aber schön langsam gewöhnen wir uns daran und 30 Grad finden wir inzwischen angenehm.


SPANISCH 

Spanisch. Wir kommen eigentlich echt gut klar. Mexikaner sprechen nämlich zum Glück viel langsamer als Spanier!! Auch in der Uni verstehen wir alles, wenn wir uns dann mal konzentrieren ;) Die einzige Barriere sind eigentlich die Vokabeln, die mir ziemlich häufig fehlen, aber das kommt alles mit der Zeit. Man nimmt auch echt schnell gewisse Ausdrücke an oder den Tonfall. Zum Teil ist es schon so weit, dass uns die deutschen Ausdrücke gar nicht mehr einfallen! 
Das wichtigste in Mexico sind allerdings die Schimpfwörter. Für deutsche Verhältnisse verwenden Mexikaner super oft vulgäre Ausdrücke wie "cabrón" (Idiot), "pendejo", "puto/ puta" (Schlampe), uvm.. Im Gegensatz zu Deutschland sind hier Schimpfwörter nicht immer böse gemeint. Oft fangen sie einen Satz mit cabrón an, was vergleichbar mit einem deutschen "ähm" ist. :) 


LEUTE 

Die Mexis sind wirklich super lieb und nett. Allerdings einfach echt langsam. Wenn man etwas von ihnen will, muss man das ziemlich oft wiederholen, sonst machen sie es einfach nicht oder brauchen gefühlte Jahre dafür. Aber so ist eben Mexico - muss man sich daran gewöhnen, auch wenn's für Deutsche manchmal echt schwer ist. Die anderen Austauschstudenten sind aus Deutschland und Frankreich. Mit den Deutschen kommen wir echt gut klar, das Hauptproblem sind (wie zu erwarten war) die Franzosen. Sie sind 1. in der Überzahl, 2. sprechen sie weder Spanisch noch Englisch und 3. haben sie einfach keine Lust auf andere Nationen und bleiben daher unter sich. Das ist ziemlich anstrengend, vor allem bei Ausflügen, wenn wir die beiden einzigen Deutschen sind und sie sich nicht mit der unterhalten bzw. abgeben. Naja, wir brauchen sie ja nicht als unsere besten Freunde.


ESSEN 

Das Essen in Mexico ist super lecker! Da wir ja am Meer wohnen gibt es ganz viel Fisch & Meeresfrüchte. Ansonsten essen sie viel Reis, Tacos (zu allem und immer), Fleisch, Gemüse, Guacamole bzw. Avocado und Bohnen in jeglicher Form allgemein. Das Essen an sich ist nicht scharf, allerdings werden immer kleine echt scharfe Saucen zum Essen gereicht. Das Lieblingsgetränk der Mexis ist auf jeden Fall Cola. Da kosten 600ml auch nur 40 Cent umgerechnet. Ansonsten machen sie super leckere Margaritas, teilweise mit frischen Früchten - unser Favorit ist Mango Margarita (siehe kommenden Holbox-Post). Ansonsten natürlich Tequila, auf den die Mexis auch ziemlich stolz, der aber nicht ganz zu unseren Favoriten zählt. ;)





So, hoffentlich konnten wir euch einen kleinen Einblick geben und euch für unsere nächsten Posts gewinnen.

Bis bald und sonnige Grüße,
Bettina und Nina