Wir sind nun seit circa 5
Wochen in Mérida und es ist schon so einiges passiert. Neben einem
Wochenendtrip – über den noch ein extra Post erscheint – haben wir auch schon
hier einiges erlebt. Da der Blog noch ganz neu ist, versuchen wir einfach mal das bisher geschehene kurz zusammen zu fassen.
Um das ganze
übersichtlicher zu gestalten haben wir das Ganze mal in Sparten unterteilt!
UNI
Die Universidad
Marista ist eine der 2 teuren Privatunis in Mérida und hat um die 2000
Studenten, ist also wirklich mini. In den Kursen sitzen auch immer nur 15 bis
20 Studenten. Die Uni ist eine katholisch geführte, was man immer wieder zu
spüren bekommt, sei es durch die Kleiderordnung oder die Präsentationen am Anfang
des Semesters, wo gefühlte hundert mal die Werte, Normen und Regeln der Uni
erklärt werden. Wir mussten am Einführungstag auch beten bevor das Programm
losgegangen ist.
Der
Unterricht dagegen erinnert ein bisschen an Schule. Die PowerPoint-Folien werden
von den meistens ziemlich aufgedrehten Studenten laut vorgelesen, man muss
andauernd Fragen beantworten, es gibt jede Woche Hausaufgaben, allgemein Ausfragen,
usw... Auch das Prüfungssystem ist ganz anders als wir es in Deutschland
kennen. Es gibt Parciales - also Zwischenprüfungen, die in die Endnote
miteinfließen. Genauso werden Mitarbeit, Hausaufgaben und Präsentationen
benotet. Allgemein ist es richtig laut in den Klassen, weil alle durcheinander
schreien, Witze machen, lachen - da fühlt man sich teilweise wie im
Kindergarten! Die Kommilitonen sind aber alle echt nett. Das Verhältnis Professor
– Student ist auch ganz anders. Hier hat man die Handynummer der Professoren,
spricht sie mit dem Vornamen an und kommuniziert mit ihnen über Facebook – allgemein
einfach viel "freundschaftlicher" als in Deutschland.
WETTER
Wie zu
erwarten ist es richtig heiß! Teilweise ist die Hitze echt unerträglich, weil es
nicht trocken ist wie bei uns, sondern mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit -
Schwitzen ist also unvermeidbar. Die Haare sehen hier immer komisch aus und
kräuseln sich in alle Richtungen, aber das geht ja nicht nur uns so. Am Nachmittag gibt's meistens kurze, kräftige
Schauer (wir sind grade in der Regenzeit), wo es auch durchaus mal richtig donnert
und blitzt. Abkühlen tut es aber (leider) trotzdem nicht. Es regnet also
richtig stark hat aber trotzdem noch 35 Grad. Es gibt hier auch kein
Kanalsystem, weshalb dann immer das Wasser meterhoch in den Straßen steht. In
der Uni ist die Hitze echt ätzend, weil wir ja lange Hosen tragen müssen. Aber
schön langsam gewöhnen wir uns daran und 30 Grad finden wir inzwischen angenehm.
SPANISCH
Spanisch.
Wir kommen eigentlich echt gut klar. Mexikaner sprechen nämlich zum Glück viel
langsamer als Spanier!! Auch in der Uni verstehen wir alles, wenn wir uns dann
mal konzentrieren ;) Die einzige Barriere sind eigentlich die Vokabeln, die mir
ziemlich häufig fehlen, aber das kommt alles mit der Zeit. Man nimmt auch echt
schnell gewisse Ausdrücke an oder den Tonfall. Zum Teil ist es schon so weit,
dass uns die deutschen Ausdrücke gar nicht mehr einfallen!
Das wichtigste in Mexico sind allerdings die Schimpfwörter. Für deutsche Verhältnisse verwenden Mexikaner super oft vulgäre Ausdrücke wie "cabrón" (Idiot), "pendejo", "puto/ puta" (Schlampe), uvm.. Im Gegensatz zu Deutschland sind hier Schimpfwörter nicht immer böse gemeint. Oft fangen sie einen Satz mit cabrón an, was vergleichbar mit einem deutschen "ähm" ist. :)
LEUTE
Die
Mexis sind wirklich super lieb und nett. Allerdings einfach echt langsam. Wenn
man etwas von ihnen will, muss man das ziemlich oft wiederholen, sonst machen
sie es einfach nicht oder brauchen gefühlte Jahre dafür. Aber so ist eben
Mexico - muss man sich daran gewöhnen, auch wenn's für Deutsche manchmal echt
schwer ist. Die anderen Austauschstudenten sind aus Deutschland und Frankreich.
Mit den Deutschen kommen wir echt gut klar, das Hauptproblem sind (wie zu
erwarten war) die Franzosen. Sie sind 1. in der Überzahl, 2. sprechen sie weder
Spanisch noch Englisch und 3. haben sie einfach keine Lust auf andere Nationen
und bleiben daher unter sich. Das ist ziemlich anstrengend, vor allem bei
Ausflügen, wenn wir die beiden einzigen Deutschen sind und sie sich nicht mit
der unterhalten bzw. abgeben. Naja, wir brauchen sie ja nicht als unsere besten
Freunde.
ESSEN
Das
Essen in Mexico ist super lecker! Da wir ja am Meer wohnen gibt es ganz viel
Fisch & Meeresfrüchte. Ansonsten essen sie viel Reis, Tacos (zu allem und
immer), Fleisch, Gemüse, Guacamole bzw. Avocado und Bohnen in jeglicher Form
allgemein. Das Essen an sich ist nicht scharf, allerdings werden immer kleine
echt scharfe Saucen zum Essen gereicht. Das Lieblingsgetränk der Mexis ist auf
jeden Fall Cola. Da kosten 600ml auch nur 40 Cent umgerechnet. Ansonsten machen
sie super leckere Margaritas, teilweise mit frischen Früchten - unser Favorit
ist Mango Margarita (siehe kommenden Holbox-Post). Ansonsten natürlich Tequila,
auf den die Mexis auch ziemlich stolz, der aber nicht ganz zu unseren Favoriten
zählt. ;)
So,
hoffentlich konnten wir euch einen kleinen Einblick geben und euch für unsere
nächsten Posts gewinnen.
Bis bald
und sonnige Grüße,
Bettina
und Nina
Punkt Nr. 1 finde ich echt schrecklich. Ich möchte eine ehrliche Antwort haben, auch wenn es "meine Gefühle" verletzt...
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